Der Akt


2013, Aquarell
Welch Schönheit, welche Harmonie,
die pure Weiblichkeit,
im Gleichklang mit Melancholie,
von jedem Makel längst befreit.

So unschuldig, so frisch und rein,
und dennoch stimulierend,
auch so kann die Erotik sein,
und nicht diskriminierend.

Ein nackter Körper einer Frau,
so schön wie Gott ihm schuf,
der Maler traf den Stil genau,
die Kunst ist sein Beruf.

Und würde jeder Mann sie seh’n,
so wie’s der Künstler tat,
dann könnte jede Frau versteh’n,
dass „Mann“ auch Freude hat.

Und die Moral von dem Gedicht,
ist wirklich leicht erklärt,
sieht „Mann“ den Wert der Frau noch nicht,
dann ist er sie nicht wert.
Gerhard Stadler (1954)

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